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Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr

Verkehrserziehung für Schulkinder

Spielerische Lernansätze sind besonders erfolgreich

Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr: Moderne Verkehrserziehung setzt auf spielerische Ansätze, um die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu erhöhen. Laut der Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ) ist es wichtig, dass das Lernen Spaß macht, damit Kinder das richtige Verhalten langfristig verinnerlichen. Spielerische Ansätze haben sich dabei als besonders erfolgreich erwiesen.

Ein Beispiel dafür ist das Spiel „Sicher durch den Straßenverkehr“ des Spieleverlags Ravensburger AG (Deutschland). Dieses Spiel kombiniert analoge und digitale Elemente. Der zentrale Handlungsort ist ein Klassenraum, ergänzt durch Spielkarten und Figuren, die wichtige Verkehrssituationen darstellen. Mithilfe eines digitalen Stifts können Symbole und Texte aktiviert werden, um zusätzliche Informationen abzurufen. Ravensburger hat zudem ein  „tiptoi“-Sachbuch in der Reihe „Wieso Weshalb Warum“ veröffentlicht, das sich ebenfalls der Verkehrserziehung widmet.

Spielansatz bei der Verkehrserziehung hat eine lange Tradition

Spielerisches Lernen hat eine lange Tradition. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts führte Friedrich Peltzer mit seinem Unternehmen Wiking Modellautos zur Verkehrserziehung ein. Kinder lernten durch das Spielen mit Straßensystemen, Schildern und Figuren das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Heute sind die Wiking-Modelle vor allem bei Sammlern beliebt, doch der spielerische Lerneffekt bleibt unvergessen.

Für Kinder und Jugendliche gibt es auch rein digitale Lernangebote. Diese „Serious Games“ vermitteln wichtige Inhalte wie Verkehrssicherheit, Umweltschutz und Geschichte. Ein Beispiel ist das interaktive Wimmelbild „Kind und Verkehr“, das vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Bundesanstalt für Straßenwesen entwickelt wurde. Dieses Suchspiel richtet sich an Kinder und ihre Eltern, um gemeinsam das Thema Verkehrssicherheit zu erkunden.

Auch Gruppenprojekte spielen eine wichtige Rolle in der Verkehrserziehung. So hat die Unfallkasse Hessen das Schulprojekt „Theaterkiste – Immer sicher unterwegs“ ins Leben gerufen. Kinder lernen dabei durch Theaterspiele das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Ein weiteres Projekt der UHK, „Mein sicherer Schulweg“, richtet sich an Dritt- und Viertklässler und kombiniert Gruppenarbeit mit Videos und Quizfragen. Die Deutsche Verkehrswacht bietet seit 100 Jahren ähnliche Programme an und hat dafür sogar einen eigenen Online-Campus.

Angebote für Sicherheit im Straßenverkehr reichen von Jung bis Alt

Ein weiteres wichtiges Element der Verkehrserziehung sind Bewegungs- und Wahrnehmungsspiele. Diese motivieren Kinder durch Wettbewerbe und Entdeckungen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Solche Ansätze richten sich an Vorschul- und Grundschulkinder. Für ältere Jugendliche und Erwachsene werden komplexere Themen durch digitale Methoden wie E-Learning und virtuelle Realität (VR) vermittelt.

Auch Erwachsene profitieren von spielerischen Ansätzen, vor allem in der Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung. Hier sind digitale Lernangebote besonders hilfreich, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Fazit: Moderne Verkehrserziehung setzt erfolgreich auf spielerische Lernmethoden. Sie helfen Kindern und Jugendlichen, sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Sowohl analoge als auch digitale Ansätze tragen dazu bei, das Wissen nachhaltig zu verankern. Besonders Gruppenprojekte und interaktive Lernformate zeigen, dass Verkehrserziehung Spaß machen kann und gleichzeitig effektiv ist.

Weitere Informationen im Internet:

https://campus.verkehrswacht.de/

https://www.dvr.de/

https://www.ukh.de/schule/verkehrserziehung-und-mobilitaetsbildung/lernmodul-fuer-grundschulkinder-mein-sicherer-schulweg

Autor: Jens Kreutzer, 24.09.2024, Quelle: GTÜ, Foto: GTÜ
Siehe auch
Nachhaltigkeit: Keine halben Sachen