ZDK lehnt geplante jährliche Hauptuntersuchung ab

ZDK sagt Nein zur jährlichen Hauptuntersuchung

ZDK ist gegen jährliche Hauptuntersuchung älterer Fahrzeuge

Die EU-Kommission schlägt eine jährliche Hauptuntersuchung für Fahrzeuge ab zehn Jahren vor. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe widerspricht entschieden und liefert klare technische und wirtschaftliche Argumente.

Mehr Qualität statt höherer Frequenz

Der ZDK stellt klar, dass es nicht um die Häufigkeit der Untersuchungen geht, sondern um die Qualität, die dabei herauskommt. Somit steht fest: ZDK sagt Nein zur jährlichen Hauptuntersuchung, wie von der EU geplant. Detlef Peter Grün, der Vizepräsident des ZDK, sagt dazu:

„Die Kosten für Autofahrer sind schon jetzt hoch. Eine jährliche HU würde die Belastung nur erhöhen. Verbraucherschutz sollte vor überflüssigen Regeln stehen.“

Fortschritt der HU in Deutschland

In den letzten Jahren wurde die Hauptuntersuchung in Deutschland echt modernisiert. Aktuelle Schwerpunkte sind:

  • Prüfung von modernen Assistenzsystemen
  • Kontrolle der Elektromobilität
  • Auslesen elektronischer Fehlerspeicher
  • Strengere Emissionsüberwachung: Rückkehr zur Endrohrmessung (seit 2018) und Partikelmessung für Euro-6-Dieselfahrzeuge (seit Juli 2023)

Die zweijährige HU ist bereits hoch standardisiert

Der derzeitige zweijährige Rhythmus für die HU steht bereits über den EU-Vorgaben. Grün sagt dazu:

„Dieser Rhythmus sorgt für viel Verkehrssicherheit. Ein pauschaler Altersansatz berücksichtigt nicht die Wartung und den tatsächlichen Zustand der Fahrzeuge.“

Technische Reife älterer Fahrzeuge ist hoch

Werkstattberichte zeigen: Ältere Autos haben nicht mehr sicherheitsrelevante Mängel als neuere. Das liegt an:

  • Hoher technischer Reife neuer Modelle
  • Regelmäßiger und gründlicher Wartung
  • Fachgerechter Inspektionen durch Werkstätten

Ältere Fahrzeuge stellen kein Risiko dar

Der ZDK sieht im steigenden Durchschnittsalter der Fahrzeugflotten kein wachsendes Risiko. Die Fakten zeigen:

  • Technische Mängel führen selten zu Unfällen.
  • Statistische Daten zeigen, dass ältere Autos sicher im Verkehr sind.

Grün kritisiert, dass die EU-Kommission diese Fakten ignoriert und fordert, dass politische Vorschläge sich an echten Sicherheitsgewinnen orientieren.

Fazit: Mit der bestehenden zweijährigen HU sorgt Deutschland bereits für ein hohes Sicherheitsniveau. Die Qualität der HU, die regelmäßige Wartung und die Technik neuer Fahrzeuge machen eine jährliche Untersuchung unnötig. Eine häufigere HU wäre eine zusätzliche Belastung für die Autofahrer, ohne dass es klare Vorteile für die Sicherheit gäbe.

Autor: Jens Kreutzer, Foto: Repawelt, Quelle: ZDK.
 
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