Lackierzentrum für Riesen
Der riesige Neubau eines modernen Lackierzentrums. (Foto: Ott GmbH)
Ott in Ehingen investiert in Neubau für Großfahrzeuge
Mit einem Neubau hat die Ott GmbH & Co. KG, Ehingen (Baden-Württemberg) in die Zukunft seines Geschäftsbereichs Großfahrzeug- und Industrielackierung investiert. Auf dem rund 15.000 qm Betriebsgelände entstand in Öpfingen ein hypermodernes Lackierzentrum für Riesen. – Die Geschicke des bereits 1864 gegründete Familien-Unternehmens werden in der fünften Generation von Johanna Ott-Trowitzsch und Oliver Trowitzsch gelenkt. Der Unternehmensgründer Robert Ott startete vor rund 160 Jahren als Schildermaler und Fotograf mit einem Malerbetrieb. Über die Jahre wurde das Unternehmen immer weiter ausgebaut. Heute beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiter.
Das erfolgreiche Lackierzentrum umfasst die Unternehmensbereiche Karosserie und Lack, Großfahrzeuglackierungen und Industrielackierungen sowie Werbetechnik. Mangels weiterer Expansionsmöglichkeiten am Stammsitz Ehingen, entschied sich die Unternehmerfamilie den Bereich Großfahrzeuge und Industrielackierungen in die Nachbargemeinde Öpfingen durch einen Neubau zu verlagern.
Zu Großfahrzeugen gehören insbesondere Autokrane, Bagger, Baufahrzeuge, Lkw, Busse, Silo- und Tanklastzüge, aber auch Container. Ott betreut in diesem Geschäftsfeld Kunden aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.
Ein wesentlicher Grund für den neuen Standort war für Oliver Trowitzsch die Nähe zu Liebherr in Ehingen, einem weltweit führenden Hersteller von Fahrzeugkranen und Weltmarktführer für Mobilkrane, die im Lackierzentrum Ott professionell und nach sehr hohen Qualitätsstandards perfekt lackiert werden. Als Investition in die Zukunft spielten auch die Erweiterungsmöglichkeiten von weiteren 8.000 qm Grundstücksfläche eine wichtige Rolle.
Geschäftsführer Oliver Trowitzsch (Foto: Ott GmbH).
Lackieranlage für riesige Krane. Foto: Sehon
Die 3 Lackieranlagen im neuen 5.000 qm großen Lackierzentrum lieferte SEHON aus Gechingen bei Stuttgart. Alle drei Kabinen sind Kombi-Lackierkabinen, also Lackieranlagen mit integriertem Trocknungsmodus. Je nach Fahrzeugtyp werden nacheinander in der ersten Lackierkabine die Teleskope lackiert, in der zweiten Anlage die Unterwagen und in der dritten Lackieranlage die Oberwagen. Laut Tiemo Sehon eine besondere Herausforderung allein wegen der Dimensionen, insbesondere bei den zu bewegenden Zu- und Abluftmengen bei einer Hallenhöhe von bis zu 22 Metern.
Die Entscheidung für SEHON hatte laut Oliver Trowitzsch mehrere Gründe. Hauptsächlich konnte SEHON nicht nur durch modernste Lackieranlagen-Technologie überzeugen, sondern auch durch ein einzigartiges Nachhaltigkeitskonzept, das für Ott im neuen Lackierzentrum eine entscheidende Rolle spielt.
Alle Kabinen sind mit einer Wärmerückgewinnung mittels Rotationswärmetauschern ausgerüstet. Die Beheizung erfolgt mit Pumpenwarmwasser. Die Kabinenaggregate verfügen über mehrere Energiesparmodule und intelligente energiesparende Steuerungen.
Eine einzigartige Kombination aus energiesparender Lackieranlagen-Aggregatetechnik im Zusammenspiel mit einem perfekt abgestimmten Blockheizkraft führt bei Ott zu enormen Energieeinsparungen, also auch zu einer signifikanten CO₂-Reduzierung.
Letztlich wird durch die entsprechende Technologie, gesteuert durch ein Energiemanagement-System, nicht nur die Energie für die Lackierkabinen und die Vorbereitungs- und Fertigstellungsbereiche geliefert, sondern gleichzeitig auch Warmwasser für die hauseigene Waschstraße und die Heizenergie für das gesamte Gebäude.
Dadurch erreicht Ott im neuen Lackierzentrum eine Energieautarkie von 80 %. „Gegenüber früher müssen wir noch maximal 20 % der benötigten Energie zukaufen“, sagt Oliver Trowitzsch. Ein zweites BHKW ist bereits in Planung.
Da die meisten Großfahrzeuge für die Lackierung zu Ott via Straßennetz gefahren werden, müssen alle Fahrzeuge im ersten Prozessschritt gründlich gereinigt werden. Und natürlich auch von Ölen und Fetten befreit. Dafür wurde eine spezielle Waschstraße für die manuelle Reinigung entwickelt. Eine Wasseraufbereitungsanlage sorgt dafür, dass das Brauchwasser aus der Waschhalle gesammelt und über die Aufbereitung in einem geschlossenem Kreislauf immer wieder für die nächsten Waschgänge kristallklar zur Verfügung steht. So wird kaum weiteres Frischwasser benötigt. Eventuelle Wasserverflüchtigungen werden durch Regenwasser ausgeglichen. Ein weiterer wichtiger Punkt für Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit.
Die Lackierprozesse für Fahrzeug-Giganten unterscheiden sich im Prinzip nicht von normalen Pkw-Lackierungen: Fahrzeugvorbereitung, Lackieren, Trocknen, Finish. Allerdings ist hier alles größer, höher und breiter. Und das beginnt beim Fahrzeug selbst, das viel mehr Raum – allein für Rangieren und Lackieren – benötigt. Logischerweise sind die Mitarbeiter echte Spezialisten für die professionelle Lackierung von Riesen, die viel Know-how und Präzision erfordert.
Wenn Corona nicht wäre, hätte es laut Oliver Trowitzsch für den zukunftsweisenden Neubau der Ehinger Traditionsfirma sicher eine Einweihungsfeier gegeben: „Daran ist im Moment aber nicht zu denken. Wir sind froh, dass wir zur Jahreswende durch volle Unterstützung aller Mitarbeiter umziehen konnten, arbeiten dürfen und die Produktion in Öpfingen reibungslos anlaufen konnte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
„Wir kümmern uns um Themen“, so Tiemo Sehon weiter, „die viele andere Hersteller in der Intensität nicht leisten können. Für uns ist vollkommen normal, dass wir uns als integrativer Partner verstehen, der bereits in der Vorplanung, in Architektengesprächen und im Energie- und Prozessmanagement einbezogen wird und dabei wichtiges Know-how einbringt.“
Beim Lackieranlagen-Kauf wird vielfach übersehen, welche Bedeutung die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, Richtlinien und Normen hat. Werden diese missachtet oder nicht eingehalten, begibt sich der Lackierbetrieb auf unsicheres Terrain, weil der Betrieb und dessen Mitarbeiter permanent gefährdet sind. Denn für die Betriebssicherheit haftet der Betriebsinhaber.
Deshalb setzt SEHON bei seinen Anlagen auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Laut Tiemo Sehon bei manchen Anbietern nur ein Lippenbekenntnis, bei SEHON jedoch ein transparentes und nachvollziehbares Plus.
Für einen Lackierbetrieb ist der Kauf einer Lackieranlage, aber auch deren Modernisierung, eine nicht alltägliche Aufgabe. Oft wird ein Betriebsinhaber damit nur ein- bis zweimal in seinem Arbeitsleben konfrontiert. Also ist es wichtig, sich vor dem Kauf selbst auf den neuesten Stand zu bringen und zu schauen, welcher Partner das beste Gesamtkonzept und die bestmögliche Technologie bietet, um das anstehende Projekt von A bis Z optimal zu begleiten.
Laut Tiemo Sehon bietet sein Unternehmen dafür die besten Voraussetzungen und über 40 Jahre Erfahrung: „Für unsere Kunden aus Handwerk, Industrie und der Automobilbranche sind wir ein absolut verlässlicher Partner rund um alle Fragen für Neubau, Umbau und Modernisierung. Wir schaffen in jedem Betrieb die perfekte Symbiose aus Hightech und Green Technology. Im Rundum-sorglos-Paket, mit hoher Zukunftssicherheit.“
Kontakt: sehon-lackieranlagen.de | info@sehon.de
Autor: Michael Teschke, 20. April 2021 | Fotos: Ott GmbH & Co. KG, Sehon innovative Lackieranlagen